Le grand cycle d’images de Blatten (vers 1640)

Nous trouvons le plus vaste cycle d’images sur la vie de Saint-Josse avec à l’origine 30 tableaux dans l’église de pélerinage de Saint-Josse à Blatten. Dans les années précédentes, on tenait l’atelier du peintre lucernois Kaspas Meglinger (1595 – env. 1670) comme la source. Aujourd’hui, on l’attribue à Hans Jakob Wyss (env. 1639-40) pour des raisons stylistiques. Les images numéro 20, 24 et 25 ont été égarées, vraisemblablement depuis l’installation de l’orgue sur la galerie supérieure. Ce n’est qu’à l’occasion de la restauration de 1959-61, sous des remaniements ultérieurs, qu’ont été créés les jardins de fondation. Quatre groupes de quatre sont suspendus dans le bateau. Les autres se trouvent dans les deux galeries. Les tableaux ont la même structure formelle et portent le numéro de l’image, le nom du fondateur avec ses armoiries et le quadrième explicatif.

01 Ein könig in Brütanian Wass...,
Der Richtumb vil und Lants besas,
von welchem Sanct Jost userkoren,
Sampt Judahelo ward geboren.

02 Als dieser könig namb sein Endt,
fiel Judahelo in sein Hendt,
Britannia das gantz Königrich,
ob welchem er entsetzet sich.

03 Wil Judahel nit gfiel die Cron,
noch kein herschung mit ration,
bschickt ehr Jost den bruoder sin,
wil ihn zum könig setzen in...

04 Des richs sanct Jost auch sich beschwert,
ihn einem Closter drumb begert,
Ihm gebet acht tag zuo verharren,
den willen Gottes zu erfaren.

05 Aus Gottes Rath hat im erwelt,
für Landt und Lüt aus Lieb und gelt,
Sanct Jost ein stab und läder sackh,
hiemit all königklich Zier eracht.

06 Vom Closter zog ehr druff hinwag,
will ehr denn bilgeren folgen mag,
Nach Rohm durch paris die Statt,
da ehr sin verehrung abstattet hat.

07 Ehr Gnadet ab den bruoder sein,
zog in pontin die wildt ein,
Znächst bi dem fluss sein wonung shlacht,
und selb ein schlechte herbrung macht.

08 Caimo ein fürst im selben landt,
Sanct Josten in der wilde fand,
Und bhielt in bi sich siben Jar,
Doch wider sinen willen Zwar.

09 Nachdem S Jost ein priester war,
Caimo ein Jungen Sohn gebar,
hat der Fürst in mit ehren gabt
Sin Sohn er us dem Tauf gehabt.

10 Ihn finstern Wald kert widerumb bald,
und baut ein kirch in mit dem wald,
die Fisch ihm wasser die Tier am landt,
Nämmen ihr spis von siner handt.

11 Ihn bettlers gstalt Christus begert,
Ein Almussen und wirdt richlich gwert,
Als er aber alles gspendiert,
Ein Trauren sinen Jünger birrt.

12 Sanct Jost ein junger gotteshuld,
... gibt mant zur geduldt,
Do kamen dry schiff durch den flus,
von spis und Trank ein überflus.

13 Das Volet zu meiden er us uücht,
und in ein wildere wonung flücht,
Die ehr doch auch us Gottes Rhat,
wegen einer Schlang verlassen hat.

14 Mit Caimo ehr ein sicheries Port,
besuchen wil und glegners Ort,
welchen von grosser Hitz der Sunen,
Durst und müede einschlaf an kumen

15 Sein Stab ehr in die Erden steckt,
Ein Brunnenquelle aufferweckt,
Dardurch der Fürst und sin hoffgesind,
ergezlich wol erlabet sind.

16 Bei einem Ufer an dem mehr,
Sanct Petro und Sanct Paul zur ehr,
zwo nüwe kirchen aufferbawt,
und seinen brüdern sie antrawt.

17 Ein Tochter die Verloren hat,
Ihr Gsicht ihm wasser wäschen that,
ihr Augen do Sanct Jost sein händ,
hat gschweschen und wirt gsundt behänd.

18 (übermalt) ...
...
... Papst Martino referiert,
... ehr ihn nach Rom Citiert

19 Zu Rom wirdt ehr hofflich Empfangen,
wil der Bapst nach ihm hat verlange,
Auch mit vil heiltumb wird ehr behrt,
dardurch seine frommikeit wird gmehrt.

20

21 Ehe er anlangt underwegen,
Geistlich und weltlich ihm entgegen,
ihn zu empfangen mit Andacht
sambt grossem Schatz den er mitbracht.

22 Ehrr der Heiligtumb wol begehen, ...
Auf S. Martins Kirchen zuo,
Zum heiligen Go...
Rütter rum...

23 Als ehr andechtig celebriert,
und ihm durch ein glantz demonstriert,
die Hand des Herren mit Clarheit,
die ihm gsegnet und benedeyet.

24

25

26 So heilig war der Lib auch gewessen,
das ehr 60. iar blib unverwessen,
der bart hat gwasse sambt den haren,
gantz lebhaft seine Negel waren

27 Doctricius der ein ein wuettrich,
hat ein mutwill vermessen sich,
mit Gwalt und Macht waaffe un seh...
des ehiligen Grab auff zuspenne.

28 Gott lies dies nitt lang ungerochen,
sonder hat blad den mutwil brochen,
Abstraffet Doctricu geschwindt,
wird wüttend, reissend, stum und blind.

29 Sanct Jost durch sein fürbit erhalt,
Joannem der durch wassers gwalt,
zwen tag in dem abgrund gelegen,
zu danck wird ehr sein Münch derwegen.

30 Deodotius wil ehr sein kindt,
Ihn mit der brunst und falemmen findt,
Sanct Jost ruefft an mit hertz un munt
Das kind blib unverlezt und gsund.