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Wie kommt Jodok nach Salzburg, und wie von Österreich dann weiter nach Slowenien?

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Comment Josse arrive-t-il à Salzbourg, et comment après va-t-il d’Autriche en Slovénie ? Comme rien ne plaide en faveur de la ligne Nurnberg-Landshut, il reste avant tout la transmission monastique vers Nonnberg (St Pierre et). Pour une diffusion plus large, l’influence habsbourgeoise (avec sa connexion étroite avec la vénération de St Josse à la cour de Bourgogne) pourrait avoir joué un rôle (Statue de St Josse en argent, voir Stich). Trier est souvent encore pour J. le chemin vers St Josse am Brenner, St. Jobst en Billichgrätz, St. Jodoci ben Krainburg, Sv. Jost dans la commune de Wotschna et la communauté St. Joduci de Doberna.

Literatur:
Helmut Mezler-Andelberg, Jodokus-Kapellen in der Steiermark, in
Zeitschrift des Hist. Vereins für Steiermark 53, 1962 S. 85-92
(Kopie im Archiv)

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St. Josse-ten-Noode
### Der Weg der Jodoksverehrung nach Norden

J. Trier sieht - neben den klösterlichen Kontakten unter den Benediktinerklöstern - einen Strom der Ausbreitung nach Norden über

Arras - Lille - Tournai - Brüssel - Lüttich - Maastricht

ins Bistum Kön und Trier mit seiner Verdichtung in der Eifel (Langenfeld, Biewer, Hobstetten, Weiden).
Von ihm zweigt ein Teil ab in Richtung Holland nach

Middelborg - Goes - Breda - s'Hertogensbosch - Utrecht - Alkmaar - Harderwyk - Kampen - Zwolle.

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St. Jost in der Schweiz

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Blatten, Hauptort für St. Jost in der Schweiz
Wie kommt ein Saint Josse aus der Picardie im Norden Frankreichs als St. Jost in die Schweiz und erhält hier so viele Kirchen und Kapellen? 25 Jahre nach dem grundlegenden Werk von Jost Trier hat Felix Marbach 1947 in seinem detailreichen Beitrag "St. Jost und die Innerschweiz" Jost Triers Arbeit ergänzt und in wichtigen Punkten korrigiert.

Im Unterschied zu Jost Trier zeigt Marbach, dass die J-Verehrung nicht über die Diözese Konstanz kam, sondern unmittelbar aus Frankreich. Es waren wohl die gängigen Geschäfts- und Heerstraßen, auf denen man ihn in die Schweiz mitbrachte. Im Liebfrauenmünster in Zürich (gegründet vor 853) und in der Klosterkirche Schänis im Gaster (vor 820) ist Jost 1285 längst bekannt, als der Altar Oswalds und Jodoks nicht erst gegründet sondern nur versetzt (!) wird. Als die Verehrung in Konstanz ansetzt, steht sie in Zürich und der Innerschweiz schon in Blüte.

Beteiligt an seiner Verbreitung waren sehr unterschiedliche Verehrer Jodoks: "Mönche, Waldbrüder- und schwestern, Ritter, Pilger, Reisläufer und Adelige" (S. 172).
Um die Zeit der zweiten Übertragung der Reliquien Jodoks (1198) entstand in Flandern die Bewegung der Waldbrüder und -schwestern. Diese Begarden und Beginen waren Laien, die sich aus der Welt zurückziehen wollten, aber von den überfüllten Klöstern der Zisterzienser nicht aufgenommen werden konnten. Sie sahen im Einsiedler Jodok ein Vorbild und lebten ihm nach. Auffällig begegnen wir Jost auch in der Schweiz überall, wo die Waldbrüder und -schwestern hausten: Schattdorf, Attinghausen, Eigental, Hünenberg, am Bürgenberg, Ennethorw, Eigental, Kriens, Waldschlag bei Aegeri, Gubel usw.
In der Zeit der Kreuzzüge suchten nicht nur die Ritter den himmlischen Schutz in St. Josse, in Sant Yago oder Rom (vgl. R. von Schauensee, Ritter voan Baldegg), sondern auch die Kreuzzugprediger, die Zisterzienser.

Auffallend sind die vielen fränkisch-karolingischen Bezüge, die Marbach entdeckt hat und maßgebend waren: Beide genannten Klosterkirchen sind Stiftungen und Besitz fränkischer Könige. Der Gründer in Zürich, Ludwig der Deutsche, war fränkischer König und Enkel Karls des Großen, des Besitzers von St. Josse. Schänis - um 820 gegründet vom fränkischen Gaugraf Hunfried -, Galgenen und Fraumünster waren Kronbesitz und standen in Beziehung untereinander. Über ihre Regenten waren sie auch in Verbindung mit den Reichsklöstern St. Josse und Ferrières. Alkuin, Abt von Ferrières, von Karl d. Großen auch zum Abt von St. Josse ernannt, stand im Briefwechsel mit dem Bischof von Chur. Die ältesten Handschriften des Fraumünsters haben nordfranzösischen Charakter.

Im 15. Jahrhundert erlebt die Zentralschweiz eine einzigartige Dichte der Jost-Verehrung. Im 15. Jh. ist der Vorname allgegenwärtig. "Das Luzerner Land ist ein Reservat St. Josts geworden, sein Schongebiet, der Nationalpark des Heiligen im Herzen der Völker." (Marbach 167f). Um 1500 gehört es in Luzern zum "guten Ton", sich in Blatten trauen zu lassen, dort Stifter zu werden, sich Jost zu nennen. Seit Beginn des 16. Jh. werden die Träger dieses Namens unübersehbar. Und sie kommen aus allen Schichten. Die Bewegung erreicht im 17. Jh. ihren Höhepunkt, während in Frankreich seine Abtei abgewirtschaftet wird und schließlich geschleift wird. Der Name Jos, Jost oder Jobst ist als Vor- oder Familienname bis heute in der Schweiz geläufig.

Ernüchternd ist dennoch das abschließendes Fazit Marbachs: Was wir heute finden, sei nur noch "Bruchstück von dem, was einst von St. Jost in der Innerschweiz war und lebte... Das Wenige der Gegenwart sollte aufgezeigt werden, um die Größe der Vergangenheit erahnen zu lassen." (S. 173)

Literatur:
Felix Marbach, St. Jost und die Innerschweiz, Innerschweizerisches Jahrbuch für Heimatkunde 11/12 (1947/48) S. 137-184.

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Bislang sind wir in der Tschechei nicht groß fündig geworden. Neben dem neuen Jodoksbild aus Pilsen, das uns eine Gruppe zugeschickt hat, ist es nur Krumau, das uns Ergebnisse gebracht hat.

J. Trier nennt noch einige Namen, Eger z. B., bei denen wir erst nachforschen müssen.
Im Internet haben wir Frýdek-kostel gefunden mit einem Foto auf Vikimedia.

Ein besonderes Dokument haben wir im Internet entdeckt, das wir erst zuordnen müssen.

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Über den Austausch der Informationen unter den Benediktinerklöstern Prüm/Walberberg/St. Maximin in Trier hinaus sieht Jost Trier in Deutschland drei große Wanderwege der Jodoksverehrung:

1. Der Strom nach Nordosten
lässt (nach J. Trier) eine Linie Köln, Jostberg, Saalhausen, Brilon, Haldinghausen, Alme, Geseke, Wewelsburg, Bielefeld erkennen. Über Verzweigungen sind Dorsten und Münster oder auch Lemgo und Hameln angeschlossen. Über Bielefeld wird Walsrode oder auch Obernkirchen, Stadthagen und Walsrode erreicht. Börger schließt er an die Linie Utrecht, Harderwyk, Kampen, Zwolle an. Für St. Joost im Jeverland könnte Börger wichtig sein.

2. Der mittlere, ostwärts gerichtete Strom
der sich später teilt, beginnt in Walberberg/Langenfeld, erreicht den Rhein bei St. Goar, berührt Oberwesel, Bacharach und Steeg, zieht rheinaufwärts, umgeht Mainz, trifft auf Frankfurt und führt über Marburg nach Kassel. Spätestens Mitte des 14. Jh. entstehen Friedberg, Niederwesel, Schotten, Grünberg, Marburg, Neustadt, Fritzlar, Kassel, zweigt kurz ab nach Zierenberg, Spangenberg und Kloster (!) Hersfeld. Von Kassel geht der nördlichere Zweig weiter über Münden nach Schmalkalden, Erfurt und Mühlhausen.

Die südliche Zweig von Frankfurt führt nach Überau und Rüdenau ins Bistum Würzburg, erreicht im Tauberzweig Mergentheim und Rothenburg o.d. Tauber, führt hinüber über Jobstgreuth, Bamberg, St. Jobstenberg, Eger entweder nach Rehau oder südlich nach Ornbau, Nürnberg und Tännesberg.
Göschitz und Glösa kann er nicht recht zuordnen werden, auch die schlesischen Orte Zauchwitz und Goldberg nicht. Eine Abzweigung vom Mainzweig endet in Ottendorf und Josthal. Landshut und Haunswies haben wohl andere Anbindungen.

3. Der Hauptstrom nach Süden
führt rheinaufwärts. Über Worms (1269) und Speyer (Schaidt, Hainfeld, Wiesental, Ottenau, Dürkheim, Wimpfen) macht er den Sprung ins ehemalige Bistum Konstanz, wo das Kloster Kreuzlingen St. Josen versieht. Im Bistum Konstanz findet die J-Verehrung ihre größte Entfaltung.

Die rechtsrheinische Ausbreitung führt von Konstanz nach Überlingen, Meersburg, Bibrach, Pfullendorf, Immenstaad (alle 1. Hälfte des 14. Jh.), strahlt aus nach Klein-Basel, Breisach, Neuenburg, Obersimonswald, Josthal, Göppingen, Ulm usw., später nach Ehingen-Rottenburg.
Die linksrheinische führt nach Zürich in die Schweiz (siehe "Schweiz")

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Mager ist unser Finderglück in Dänemark. Wir können nur wiedergeben, was wir bei J. Trier gefunden haben:
Jodokverehrung in Dänemark:

  • DK-9240 Nibe
  • DK-5000 Odense
  • DK 1599 Kopenhagen
  • Addebye
  • Jordlöse (zwei PLZ angegeben: 4470 und 5683)
  • auf der Insel Seeland (größte Insel Dänemarks (7 qkm)
  • auf Fioni
  • auf der Insel Fyn (DK 5871) Insel zwischen Großem und Kleinem Belt
  • auf Jütland (nördliche Halbinsel)

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11_04.jpg ### Welche Rolle spielt Jodok in seiner Heimat?

Eigentlich sind wir überrascht, dass wir im "Mutterland" Jodoks nicht öfter unseren Patron gefunden haben. Nach bisherigem Überblick spielt er nur im nörlichen Teil der Bretagne, dem ursprünglichen Königtum Domnonée, und in der Picardie, wo er schließlich gelebt hat und gestorben ist, eine größere Rolle. Nur dort finden wir vier Pfarreien, die seinen Namen tragen. Dort taucht Josse auch häufiger als Vorname auf.

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Als die Mönche 903 vor den Normannen fliehen, retten sie sich nun mit ihren Reliquien in umgekehrte Richtung - wenn man an die Besiedlung der Bretagne von England her denkt - nach Winchester. So kommt die Jodoks-Verehrung nach England.

Eine ungenaue Karte nennt für Angleterre ohne Adressenangaben folgende Orte der Jodoksverehrung:

  • Westminster
  • Winchester und Hyde
  • Canterbery
  • Wells
  • Salisbury
  • Worchester

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Campill, ehem. Jodoks-Kirche

"In einem Nebental des Abteitales (Südtirol/Brunneck) war die Kirche früher dem Hl. Jodok geweeiht. Jetzt ist noch der linke Seitenaltar (Bild) Jodok geweiht"

berichtet ein Dr. Karl Hofmann 2007.

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Durch eine Zuschrift haben wir erfahren, dass es in der Stadt Luxemburg eine Kapelle St. Jost gegeben hat.

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Der Weg nach Norden

Jost Trier sieht, neben den Kontakten unter den Benediktinerklöstern, einen Strom der Ausbreitung nach Norden über

Arras, Lille, Tournai, Brüssel, Lüttich, Maastricht

ins Bistum Köln und Trier.Von ihm zweigt ein Teil ab in Richtung Holland nach

Middelborg, Goes, Breda, s'Hertogensbosch, Utrecht, Alkmaar und Harderwyk, Kampen und Zwolle.

Einen langen Artikel in niederländischer Sprache über das Leben und die Verehrung Jodoks habe ich im Netz gefunden. Unlängst hat uns Wolter van der Zweerde den langen Text ins Deutsche übersetzt.

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Zu Polen ist noch kein Text hinterlegt.

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Zu Rumänien ist noch kein Text hinterlegt.

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Malmö ???

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In der Slowakei haben wir bis jetzt nur eine einzige Pfarrei gefunden, deren Patron Jodok ist. Genauer: Nicht wir haben sie gefunden, sondern sie hat unsere Homepage entdeckt und sich in die Reihe der Jodokskirchen mit einreihen wollen: St. Jodok in Lechnica.

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Erstaunliche Vielfalt in Slowenien

Ich kenne kein Land, in dem die Kirchen und Kapellen so oft und so dekorativ auf Bergrücken und -spitzen gestellt sind, wie in Slowenien. Das gilt auch für nahezu sämtliche Jodokskirchen und -kapellen. Davon gibt es in Slowenien erstaunlich viele.

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In der großen Klosterkirche von Gorni Grad...
Der Heilige heißt dort Sveti Jošt , bzw. Šant Jošt (mit umgekehrtem "Dach" über den beiden "s"; gesprochen: Schant Jooscht) mit gedehntem langen "oo".

Schon Jost Trier weiß keinen rechten Grund für das gehäufte Auftreten in der südlichen Steiermark. Helmut J. Metzler-Andelberg zählt in seinem Artikel "Jodok-Kapellen in der Steiermark" (ZHVfStmk 53, Graz 1962) elf, bzw. zwölf Kapellen auf. Sowohl Trier wie auch Metzler-Andelberg verwenden die deutschen Ortsnamen und machen es durch die meist recht vagen Ortsangaben schwer, die Kirchen und Kapellen heute zu lokalisieren, sofern sie überhaupt noch existieren. Ältere Slowenen versteht meist noch deutsch. Aber die alten deutschen Ortsnamen, die Trier und Metzler-Andelberg verwenden, kennt keiner mehr. Der heilige "Sveti Jošt" ist aber vielen kein Fremdwort.

Irritierend und zunächst als Missverständnis gedeutet ist die in Slowenien übliche Darstellung Jodoks mit Bischofsstab (statt mit Pilgerstab) und mit Mitra (statt der Krone) zu seinen Füßen. Die einleuchtende Begründung gab uns der Pfarrer in Prihova: Jodok wird deshalb mit (Bischofs-)Stab und der Mitra zu seinen Füßen dargestellt, weil er der kleinen Kommunität, die sich um ihn gesammelt hatte, als erster "Abt" vorstand.

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...haben wir keinen Sv. Jot mehr gefunden.
Benediktinerkloster Gornji Grad, (früher Oberburg)
Nach Jost Trier und vor allem nach Metzler-Andelberg war das ehemalige Benediktinerkloster Oberburg (1140) vermuteter Ausgangspunkt der Jodoksverehrung, ähnlich, wie die Jodoksverehrung über Gebetspatenschaften zwischen Benediktinerklöstern auch von Frankreich nach Deutschland, später nach Salzburg gekommen ist. In der jetzigen Kathedrale war keine Darstellung von Sveti Jost zu finden. J. Trier vermutet, dass die Verbreitung des Jodokskultes in Slowenien der Seelsorgsarbeit der Diözese Salburg zu verdanken ist.

Auf Nachfrage hat uns der Generalvika von Ljubljana weitere Orte mit Jost-Kirchen und -kapellen genannt, von denen wir aber noch keine Fotos und Informationen haben:

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Text zu Kroatien