"Das von J. C. Nison gestaltete Modell der Abteikirche entspricht sehr genau den alten Stichen, wie ein Blick auf die unteren Bilder zeigt."
Die Abtei an der Stelle der letzten Einsiedelei Jodoks - Jost Trier bezeichnet es in seinem Buch als "ein historisch nicht sehr bedeutsames kleines Klosters" (S. 230), hat sich im Laufe der Jahrhunderte doch zu beachtlicher Größe entwickelt. Es ist bereits kurz vor der Französischen Revolution untergegangen. Eine Reihenfolge der Äbte findet sich auf einem Bild im Eingang der Kirche von St. Josse-sur-Mer.
Jost Trier beschreibt den ursprünglichen Standort:
"Das Kloster lag in der nordwestlichen Ecke des alten "pagus Pontivus". Dieser umfasste einen breiten Küstenstreifen zwischen Brest und Canche, also das gesamte untere Flussgebiet von Bresle, Somme, Authie und Canche. Hier in nächster Nähe des alten Hafens Quentovic (Alkuin: 'Vicôs') erhob sich das Kloster oberhalb der Canchemündung, im südlichen Winkel zwischen Canche und Meer, von beiden etwa gleichweit entfernt, nach heutiger Geographie im Département Pas de Calais, Arrondissement Montreuil, Etaples etwa gegenüber, dich östlich der Eisenbahn Paris-Boulogne... Die Abtei führt die Namen Cella maritima, Cella supra mare, Monasterium S. Crucis, S. Jodoci (S. 112f). An der Stelle des Kloster erhebt sich das Schlösslein Duflos" (S. 132).
Diese Lokalisierung der Abtei durch Jost Trier darf in Frage gestellt werden.
Neuere Autoren vermuten die Klosteranlage, die im Laufe der Jahrhunderte wohl ein ansehnliches Ausmaße angenommen hatte, im Bereich der jetzigen Dorfkirche von Saint Josse-sur-Mer. Verschiedentlich entdeckte Fundamentreste nähren diese These. Demnach wäre nicht ausgeschlossen, dass der Chor der jetzigen Kirche Teil der ursprünglichen Abteikirche gewesen sein könnte und nach späteren An-, bzw. Umbauten als Chor der jetzigen Kirche erhalten geblieben wäre.
Einige Zeichnungen illustrieren die letzten Phasen der Abtei (nach Roger Rodière, Le pays der Montreuil après les Voyages Pittoresques de Tayler et Nodier)