Sankt Jost als Prinz in Frankreich lebt',/ das um sechshundert im Krieg erbebt.
Sein Bruder schließlich Frieden macht / drauf seine Kron' dem Jost vermacht.
Doch Jost lehnt Kron und Zepterstab / als Herrscherzeichen dankend ab.
Er sucht im Pilgern und Gebet / des Dienens und des Glaubens Weg.
Sankt Jost wird Klostervater bald, / lebt still als Eremit im Wald.
Dem durst'gen Herzog auf der Stell' / lässt sprudeln er lebend'gen Quell.
Vier Bettler baten um ein Brot, / Sankt Jost gab' her für ihre Not.
Sah Jesus Christus in den Arm' / und zeigte ihnen sein Erbarm'.
Und während seine Hände lee, / ein Schiff kam auf dem Fluss daher.
Bracht ihm viel neues Brot herbei, / Jost merkte, dass hier Christus sei.
Jodokus wird der Pilger Schutz, / heilt Kranke, pflegt sie vor dem Schmutz.
Nach seinem Tod sehn alle dann / Sankt Jost als heil'ges Vorbild an.
Im Fischbachtal an Waldesquell' / erbaute man die Jost-Kapell'
aus Stein, um dreizehnhindertzehn / das Fundament kann man noch sehn.
Und heute kommen wir hierher / zu Gottes Lob und Christi Ehr.
Hab Dank für Jünger wie Sankt Jost. / Stärk unsern Glauben, unsern Trost.
M: EG 288 Nun jauchzt dem Herren alle Welt; T: Werner Stoklossa 2008)