Leben ist nicht Theorie, sondern Praxis. Das gilt auch für die Verehrung von Jodok. Wir können aus der Geschichte alles zusammensuchen, wo und wie die Menschen ihr Vertrauen zu Jodok ausgedrückt haben. Ob das aber für uns heute noch wichtig ist, können wir daran ablesen, ob sein Leben und sein Beispiel uns noch zu bewegen vermag. Genau dieser lebendigen Praxis begegnen wir bis heute in verschiedenen Gemeinden in unterschiedlichen Formen.
GEDENKTAGE IM LAUFE DES JAHRES
9. Januar
In Winchester gedachte man der Translatio der Reliquien Jodoks. Die Mönche aus Frankreich waren während der Normannen-Einfälle hierher geflüchtet und hatten Reliquien mitgebracht. Eine heutige Praxis ist uns nicht bekannt.
Die Pfingstwoche
ist die große Pilgerwoche in St. Josse-sur-Mer. Sie wird weiter unten ausführlich vorgestellt.
25. Juli
Im Jahr 977 birgt man an diesem Tag, dem Fest des hl. Jakobus des Älteren, die Reliquien Jodoks (oder das, was man dafür hält) und überführt sie in die Kirche. Seither wird in verschiedenen Gemeinden die "Inventio et translatio corporis sancti Judoci" begangen. Isembard beschreibt dies in einem Bericht, den er seiner Vita anfügt.
In Tännesberg feiert man um diesen Termin herum den großen "Jodok-Ritt". Mancherorts wurde an diesem Tag Jodok als Patron der Bauern zur Segnung der Obsternte angerufen.
Im September/Oktober
laden bis heute, vor allem in der Eifel, verschiedene Jodoks-Bruderschaften in ihren Gemeinden ein zur Wallfahrt nach Langenfeld, bzw. zur kleinen Jodoks-Kapelle im Nitztal.
Der 15. Oktober
wird in Landshut in einem Kalender von 1493 als der Tag genannt, an dem die "Translatio" der Reliquien in die Pfarrkirche St. Jodok erfolgt war. Das ist ein guter Anlass, um am benachbarten Kirchweihsonntag Geburtstag und Namenstag der Kirche zusammen zu feiern.
13. Dezember
Sein liturgischer Gedenktag ist der angebliche Sterbetag, der von den meisten Jodoks-Gemeinden am benachbarten Sonntag begangen wird.
Zur Pfingstwoche in St. Josse-sur-Mer:
Ce qua été limportance de sa dévotion jusquau siècle dernier, ne peut nous être livré que par des témoignages écrits, une série de vieilles photos et quelques tableaux. Les nombreuses photographies en noir et blanc qui nous sont restées font deviner lénorme participation à la semaine du pèlerinage.
Il existe un témoignage écrit sur la semaine de la Pentecôte à St Josse à lépoque où les photos ci-dessus ont été prise, cest la description que lon trouve dans le roman de Germaine Acremant: "Le monsieur de Saint-Josse" (1983 édit. Plon, Paris). Son récit, nous fait revivre lévénement en montrant combien, en son temps, la participation au pèlerinage était importante.
Au musée de Berck est exposé un cycle de petits tableaux montrant cette importante participation. Depuis toujours les marins de Berck et dÉtaples oublient leur rivalité pour venir ensemble à St Josse pour le pèlerinage. En 1904, lauteur de ces tableaux, le peintre Charles Roussel, a participé lui-même au pèlerinage et a rendu ses impressions à grands traits sur ces tableaux.